Sorgte für tosenden Beifall: Jane Goodall im Stadtsaal Burghausen mit ihrem Programm „Reason for hope“ Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh

Sorgte für tosenden Beifall: Jane Goodall im Stadtsaal Burghausen mit ihrem Programm „Reason for hope“ Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh


Reason for Hope: Jane Goodall’s Auftritt im Stadtsaal

Die Primatenforscherin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall trat am 2. Mai 2023 in Burghausen auf – Stadtsaal war restlos ausverkauft

Burghausen. Als Jane Goodall die Bühne betritt fangen die Menschen zu klatschen und jubeln an, noch bevor Goodall überhaupt ein Wort gesprochen hat. Diese Begeisterung hält den ganzen Abend an. Immer wieder wird die Umweltaktivistin vom Beifall unterbrochen. Am Ende des Podiumsgesprächs gibt es Standig Ovations vom kompletten Publikum. Kein Wunder, denn die Frau, die viele Jahre mit Schimpansen gelebt hat, versprüht Wärme und Energie gleichzeitig.

Im Laufe des Abends sprach Goodall über ihr Leben, was sie antreibt und warum es so wichtig ist, die Natur zu schützen. „We are part oft the natural world, not apart from it. We depend on it“, war ihr Appell an die Besucherinnen und Besucher. Mit fast 600 Personen, waren der Stadtsaal und der Helmbrechtsaal, wohin der Auftritt übertragen wurde, restlos ausverkauft. Weitere 400 Mal wurde die Veranstaltung im Online-Stream verfolgt.

Jane Goodall merkte man ihre 89 Lebensjahre kaum an. Was man allerdings spürte, ist ihre Begeisterung und Faszination, nicht nur für Schimpansen, sondern für die Natur allgemein. 1960, mit damals 26 Jahren, ging Goodall das erste Mal in die afrikanische Wildnis, um mit Schimpansen zu leben. Bis heute ist Goodall eine Gallionsfigur der Naturforschung und des Artenschutzes.

Am Abend stellte sich auch das Burghauser Waldrapp-Projekt vor. Oliver Habel hielt eine kurze Rede und zeigte Foto- und Video-Aufnahmen der vom Aussterben bedrohten Ibis-Vögel. Habel ist Glaskünstler, Zoologe und Verantwortlicher der Waldrapp-Kolonie in Burghausen. Er ist außerdem der Initiator des Auftritts von Goodall in Burghausen.

Zwischendurch untermalte der Pianist Yojo Christen den Abend mit Musik. Christen ist Organisator der „Klassik for Future“-Konzertreihen, deren Erlös an das Jane Goodall Institut gehen. Auch das Roots-and-Shoots-Programm der Jane Goodall Institution, das Kinder und Jugendliche für den Naturschutz gewinnen will, hatte die Möglichkeit sich vorzustellen. Vom Künstler Gerd Bannuscher aus Schleswig-Hohlstein bekam Goodall ein fotorealistisches Gemälde einer Schimpansenmutter mit ihrem Kind überreicht.

Der Auftritt in Burghausen war Goodall’s einziger offizieller Auftritt ihrer Tour im deutschsprachigen Raum. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Mantra von Jane Goodall und dem Publikum über das Schützen der Natur: „We can, we will, we must!“