Ungewöhnlicher Besuch: Im Rahmen ihres Schüleraustauschs mit dem Aventinus-Gymnasium Burghausen (AVG) besuchten die 16 Besucherinnen aus Alexandria Burghausens Ersten Bürgermeister Florian Schneider (li.) im Rathaus. Begleitet wurden die Neunt- und Zehntklässlerinnen von zwei Lehrerinnen der Deutschen Schule der Borromäerinnen (DSB; mittlere Reihe von li.) und dem AVG-Koordinator des Austausches Stefan Angstl (re.) Fotocredit: Stadt Burghausen/sast

Ungewöhnlicher Besuch: Im Rahmen ihres Schüleraustauschs mit dem Aventinus-Gymnasium Burghausen (AVG) besuchten die 16 Besucherinnen aus Alexandria Burghausens Ersten Bürgermeister Florian Schneider (li.) im Rathaus. Begleitet wurden die Neunt- und Zehntklässlerinnen von zwei Lehrerinnen der Deutschen Schule der Borromäerinnen (DSB; mittlere Reihe von li.) und dem AVG-Koordinator des Austausches Stefan Angstl (re.) Fotocredit: Stadt Burghausen/sast


Schüleraustausch Aventinus-Gymnasium

Austauschschülerinnen aus Ägypten besuchen Burghausens Ersten Bürgermeister Florian Schneider im Rathaus – Begeisterung über Burghausen bei den Neun- und Zehntklässlerinnen groß

Burghausen. Florian Schneider gab das richtige Stichwort: Als Burghausens Erster Bürgermeister kürzlich seine Gäste im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses fragte, wie es ihnen hier in Burghausen gefalle, legten die 19 Besucherinnen begeistert los. „Die bunten Häuser, die Natur, das viele Grün, die Möglichkeit, mit dem Rad zur Schule, in die Eisdiele und so weiter fahren zu können – und toll ist auch, dass die Menschen hier an der Ampel bei Rot tatsächlich halten“, zählten die 19 ägyptischen Austauschschülerinnen auf.

Die Schülerinnen stammten aus der Metropole Alexandria und nehmen an dem Austauschprogramm des Aventinus-Gymnasiums Burghausen und der Deutschen Schule der Borromäerinnen (DSB) Alexandria teil. Insgesamt sind die Mädchen neun Tage in Burghausen. In dieser Zeit lernen sie die Stadt kennen, besichtigen die Burg und besuchen verschiedene Einrichtungen wie die Stadtverwaltung, den Campus Burghausen und die soziale Organisation „Frauen helfen Frauen“. Ein Ausflug nach München sowie ein bayerischer Abend in einem Restaurant in der Burghauer Altstadt und ein Abend mit ägyptischem Buffet komplettieren das Programm.

In sehr gutem Deutsch erzählten die Schülerinnen Erstem Bürgermeister Florian Schneider unter anderem warum sie an dem Austausch teilnehmen. „Ich möchte später in Deutschland studieren. Ich will Deutschland kennenlernen“, schilderten die Mädchen. Auf Nachfrage erklärten sie dem Bürgermeister, dass sie „insgesamt vier Sprachen an der Schule lernen: Arabisch, Deutsch, Englisch und Französisch“. Das sei so in Ägypten nicht üblich, aber ihre Schule sei eben etwas Besonderes.

Erster Bürgermeister Florian Schneider nahm sich für den Besuch der Ägypterinnen viel Zeit. „Es ist schön, wenn man gemeinsam was Neues kennenlernt, sich austauscht und sich zusammen für das Erlebte freut“, betonte er. Projekte wie das Austauschprogramm hätten daher einen große Wert.

Tatsächlich ist das Burghauser Aventinus-Gymnasium das einzige Gymnasium in Bayern, das einen Schüleraustausch mit Ägypten pflegt. Das Projekt nahm im Jahr 2004 seinen Anfang. Lehrer und gleichzeitig Dritter Bürgermeister Stefan Angstl, der den Austausch für das AVG betreut, erinnert sich an die Anfänge: „Da war ein Basketballspiel, bei dem sich die Teams bunt gemischt haben und alle wirklich um des Spiel willens gespielt haben, nicht um Körbe zu erzielen.“ Das sei die Basis gewesen, den Austausch in Schwung zu bringen. Rana Medhat, die die ägyptischen Mädchen als Lehrerin begleitet, war bei der Basketballpartie damals als Schülerin mit dabei.

Ihr Werdegang zeigt, wie erfolgreich sich der Schüleraustausch des AVG mit der DBS Alexandria entwickelt hat: Rana Madhat absolvierte einige Jahre später in Burghausen als Studentin für Chemiewissenschaft ein Praktikum in einem Burghauser Labor. „Und jetzt bin ich schon seit einiger Zeit immer wieder als begleitende Lehrerin beim Austausch in Burghausen mit dabei“.