Marty Sennewald bringt den Jugendlichen der Schreibwerkstatt bei wie man eine Kurzgeschichte schreibt. - Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh


Literaturstipendiat Marty Sennewald bot eine Schreibwerkstatt am Aventinus-Gymnasium an

Burghausen. Zwölf Schülerinnen und Schüler sitzen im Klassenzimmer und schreiben konzentriert. Gerade sollen sie die erste Seite ihrer Kurzgeschichten schreiben. Immer wieder meldet sich jemand und fragt Marty Sennewald um Rat. Der Literatur-Doktorand ist nun schon seit einigen Wochen im Rahmen des writer-in-residence-Stipendiums in Burghausen. Hier in Burghausen hat er die Möglichkeit sich voll auf das Schreiben seines ersten Romans zu konzentrieren. Nebenher übernimmt er zum Beispiel die Betreuung der Schreibwerkstatt am Aventinus-Gymnasium.

Die Schülerinnen und Schüler sind aus der achten bis zur elften Jahrgangsstufe. Die meisten sind auch im Schreibkurs von Norbert Lehning, der an der Schule Deutsch, Geschichte und Ethik unterrichtet. An zwei Tagen hat Marty nun einen weiteren Schreibkurs für Kurzgeschichten angeboten. „Jugendlichen das Schreiben beizubringen ist für mich eine neue Erfahrung, bis jetzt habe ich nur an der Uni unterrichtet. Aber es macht auf jeden Fall Spaß“, sagt Sennewald. Als Dankeschön für das Betreuen des Kurses bekam er von Lehning beim zweiten Termin eine Flasche Wein überreicht.

Die Schülerinnen und Schüler schreiben über sehr verschieden Themen. Manche haben sich an Marty Sennewalds Projekt orientiert und schreiben ebenfalls eine Geschichte, die den Zweiten Weltkrieg zum Thema hat. Andere Kurzgeschichten handeln von Zeitreisen oder alltäglichen, teilweise düsteren Themen, die die Jugendlichen beschäftigen. Marty Sennewald ist begeistert von den vielen Ideen der Jugendlichen. Den Jugendlichen gefällt am Schreibkurs besonders, dass Sie hier die Möglichkeit haben, ihrer Kreativität und ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen, was im normalen Unterricht oft nicht möglich sei.

Die Stille zwischen den Fragen nutzt Marty Sennewald, um selbst an seinem Roman zu schreiben. Er komme gut voran. Normalerweise schaffe er sein Ziel, das er sich für den jeweiligen Tag vorgenommen hat. Er habe aber, neben der Schreibwerkstatt, noch viele andere Termine, wie verschiedene Lesungen, sodass er sein Tagespensum nicht immer schafft. „In Burghausen gefällt es mir richtig gut und ich bin schon gut vorangekommen. Und ich genieße es, hier am kulturellen Leben teilzunehmen“, schwärmt Sennewald.