Schreiben soziale Gerechtigkeit groß: (v. li.) Sozialreferentin Sabine Bachmeier, Christine Auberger, Leiterin Haus der Familie, Elli Huster, Bürgerinsel, Elisabeth Rummert, Leiterin Sozialamt, Hannes Schwankner, Leiter Jugendarbeit, Florian Schneider, Erster Bürgermeister Foto Stadt Burghausen/sast

Schreiben soziale Gerechtigkeit groß: (v. li.) Sozialreferentin Sabine Bachmeier, Christine Auberger, Leiterin Haus der Familie, Elli Huster, Bürgerinsel, Elisabeth Rummert, Leiterin Sozialamt, Hannes Schwankner, Leiter Jugendarbeit, Florian Schneider, Erster Bürgermeister Foto Stadt Burghausen/sast


Das Burghauser FairTicket ermöglicht finanzschwachen Bürgern ab März 2024 mehr soziale und kulturelle Teilhabe

Ob für kulturelle Veranstaltungen oder im Freizeitsektor, ob für Bildung, Sport, Gesundheit und Mobilität oder für Behördenleistungen – finanziell schwächere Bürger, die ein Burghauser FairTicket vorlegen können, erhalten ab März 2024 in vielen Bereichen Vergünstigungen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat im September 2023. „Mit der Einführung des FairTickets im März 2024 tragen wir dazu bei, bestehende soziale Ungleichheit zu mindern und finanziell schwache Burghauser Bürger mehr soziale und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen“, betont Burghausens Sozialreferentin Sabine Bachmeier.

Das FairTicket können alle Einwohner ab sechs Jahren beantragen, die Bürgergeld, Grundsicherung, Wohngeld, Kinderzuschlag sowie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder Bafög beziehen. Der Antrag erfolgt online unter www.burghausen.de/fairticket, ein gültiger Leistungsbescheid muss dem Antrag beigefügt werden. Hilfestellung für den Antrag bieten die Mitarbeiter im Haus der Familie und im Sozialamt. Das Ticket gilt jeweils bis zum Jahresende und muss dann neu beantragt werden. Rentner müssen das FairTicket nur alle drei Jahre beantragen, sofern sich an ihren Einkommensverhältnissen nicht geändert hat

Nachlässe für verschiedenste Veranstaltungen und Bereiche

„Mit dem FairTicket der Stadt erhalten die Besitzer vergünstigten Zugang zum reichhaltigen Programm des Kulturbüros“, informiert Erster Bürgermeister Florian Schneider. Kulturbüroleiterin Birgit Reineke-Reiprich verweist auf das Angebot der Last Minute Tickets. Für Schüler und Studenten bis 25 Jahre gibt es fünf Minuten vor Beginn freien Einritt auf die verfügbaren Plätze – ab März 2024 gilt dieses Angebot auch für Nutzer des FairTickets.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kulturveranstalter, die im Sinne der Solidarität Ermäßigungen gewähren – beispielsweise das Cabaret des Grauens, die Kleinkunstkooperative, die Herzogstadt und die IG Jazz. Das Burghauser Stadtmuseum und Fotomuseum lassen sich mit dem FairTicket kostenfrei besichtigen.

Auch im Freizeitbereich finden Inhaber des Tickets zahlreiche Vergünstigungen, die Stadtbibliothek schenkt die Jahresgebühr, die Bäder Burghausen bieten ermäßigte Eintritte und in der Musikschule kann man zum halben Beitrag musizieren. Im Freizeitheim Burghausen dürfen sich Kinder ab sechs Jahren mit dem FairTicket einen Kreativpass abholen, der zu dem bunten Freizeitangebot vor Ort einlädt.

Auch der sportliche Bereich kommt mit dem FairTicket nicht zu kurz. So bietet der SV Wacker Burghausen eine Ermäßigung auf den jährlichen Mitgliederbeitrag, das Familienreferat unterstützt in Kooperation mit der Kindersportschule bei Kinderschwimmkursen und der Deutsche Alpenverein bietet eine kostenfreie Teilnahme an Kinder- und Jugendgruppen für Vereinsmitglieder.

Wer sich weiterbilden will, profitiert ebenfalls vom FairTicket, denn die vhs Burghausen-Burgkirchen bietet eine Ermäßigung in Höhe von 25 Prozent auf Kurse mit einer Laufzeit von mehr als fünf Kurstagen. Interessante Veranstaltungen bietet auch der Bund Naturschutz und der AWO Ortsverein zum ermäßigten Preis. Rund um die Bereiche Mobilität und Gesundheit sowie bei anfallenden Behördenleistungen wie die Ausstellung von Ausweisdokumenten reduziert das FairTicket die Kosten ebenfalls.

„Mit dem FairTicket hält die Stadt Burghausen ein Instrument bereit, das soziale Gerechtigkeit und ein faires Miteinander fördert“, betont Erster Bürgermeister Florian Schneider. Sozialreferentin Sabine Bachmeier ergänzt: „Es geht hier nicht um Almosen, sondern um den Willen, sozialer Benachteiligung entgegenzuwirken und finanziell schwachen Kindern, Familien, chronisch kranken Menschen, Alleinerziehenden und Senioren mit kleiner Rente etwas zugutekommen zu lassen“.