Das Zeitungsstudium des Burghauser Anzeigers (von 1888- 1902) brachte es an den Tag. Als Theresia Voraus eine Kuranstalt für Frauen im Herzogbad zu eröffnete, geriet ihr Startup zum fulminanten Erfolg. Die Münchner Damen, die bayrische Haute Volée strömte – mit der nagelneuen Eisenbahn- in die Herzogstadt um das Leben zu genießen. Der Erfolg wurmte so manchen Alteingesessenen. So begann ein erbitterter Kleinkrieg gegen die Frauen, die, in einer Gemeinschaft als Drittordensschwestern, den Laden wuppten. Woher hatten die das Geld, eine Immibilie zu erwerben? Ging das mit rechten Dingen zu? Waren es überhaupt echte Nonnen? Obwohl Theresia Voraus ihr Projekt mit Zähnen und Klauen verteidigte, siegte der Kleingeist. Die Franziskanerin wurde fertiggemacht, ausgemerzt, wegen Betrugs verurteilt und gepfändet. Dass sie nicht gevierteilt werden konnte, verdankt sie den Errungenschaften der Zeit um 1900. “Ihre Spur verliert sich…”, heißt es achselzuckend im Stadtarchiv. Lotte Llacht hat die Geschichte jetzt aufgeschrieben. Ob es zu einer Inszenierung des Theaterstücks kommt, ist noch fraglich.

Harfe: Heike Hensel. Stimmen: Anton Krauß, Christa Erber, Kurt Lehner, Susi Kramlinger, Gabi Wolfmeier und die Autorin.

Eintritt und Getränke gg. Spende.