Jugendbeauftragter Magnus Stummvoll (l.) und Stadtrat Roland Resch im Gespräch mit den Jugendlichen über einen möglichen Jugendtreff in Raitenhaslach. Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh


Kompromisslösung für Jugendliche in Raitenhaslach

 

Diskussionsabend über Jugendtreff in Raitenhaslach – Busanbindung nach Burghausen ebenfalls großes Thema

 

Burghausen. Über 20 Personen, darunter 17 Jugendliche, haben sich am Mittwochabend, 30.11.2022, bei der Raitenhaslacher Feuerwehr versammelt, um mit Magnus Stummvoll, dem Jugendbeauftragten der Stadt, und Hannes Schwankner, Leiter der Jugendpflege, über einen möglichen Jugendtreff in Raitenhaslach zu diskutieren. Als dritter Beteiligter von Seiten der Jugendarbeit war Davis Broz, Vorsitzender vom Förderverein für die Jugendarbeit in der Stadt Burghausen e.V., mit dabei.

 

Zu Beginn reagierten die Jugendlichen eher verhalten auf die Frage, ob denn ein Jugendtreff in Raitenhaslach überhaupt gewünscht sei. Viel mehr war die schlechte Busverbindung nach Raitenhaslach Thema. Vor allem am Abend und am Wochenende geht kaum ein Bus. Wenn das Wetter passt, fahren viele mit dem Rad. Im Winter, wenn es früh dunkel wird, ist das aber oft keine Option, da der Radweg nach Burghausen nicht beleuchtet ist. „Ein Jugendtreff in Raitenhaslach wäre vor allem was für kurze oder spontane Treffen, denn für eine Stunde nach Burghausen fahren, rentiert sich meist nicht“, wendet eine Jugendliche ein.

 

Stadtrat Roland Resch wirft ein, dass sich viele unter einem Jugendtreff nichts Konkretes vorstellen könnten und, dass es auch vom Angebot abhänge, ob der Jugendtreff genutzt werde. Auf die Frage, wie denn ein Jugendtreff aussehen sollte, kommen sehr pragmatische Antworten: Tische, gemütliche Sitzgelegenheiten und vielleicht ein Kicker. Das eigentliche Problem, was auch den ganzen Abend immer wieder aufkommt, ist aber die Frage wie das Ganze organisiert wird. David Broz schlägt vor einen Verein zu gründen, aber auch hier stellt sich die Frage, wer dann die Verantwortung übernimmt. Die Jugendarbeiter aus Burghausen könnten zwar helfen, den Jugendtreff aufzubauen und gemeinsame Projekte organisieren, haben aber nicht das Personal, eine dauerhafte Aufsicht für Raitenhaslach zu stellen. Das müssten Volljährige, wie ältere Jugendliche oder Eltern übernehmen.

 

Pascal Reichelt, zweiter Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Raitenhaslach, hat die zündende Idee des Abends: „Wie wäre es, wenn wir erst einmal reduziert anfangen, und die Bänke am Volleyballfeld ausbauen? Dann sehen wir, wie das angenommen wird und können uns danach weiter Gedanken machen, wie man das ausbauen kann.“ Man könne die Sitzgelegenheiten am Volleyballplatz erweitern, eine Art Car-Port darüber bauen. Dann hätten die Jugendlichen einen geschützten Platz, der weit genug von der Siedlung entfernt ist, sodass es keine Probleme wegen Lärm geben sollte, aber trotzdem in wenigen Minuten erreichbar ist. Eine Mutter schlägt noch vor, man können noch einen Automaten mit Getränken und Snacks bereitstellen. Den anwesenden Jugendlichen gefallen diese Ideen sehr gut; alle melden sich, als Magnus Stummvoll fragt, wer für die überdachten Bänke ist.

 

Nach etwa einer Stunde zieht der Jugendbeauftragte das Fazit: „Ein Unterstand, um gegen das Wetter geschützt zu sein und ein Automat soll es also werden. Ich werde den Vorschlag so bald wie möglich dem Ersten Bürgermeister auf den Tisch legen.“ Sobald es Neuigkeiten gibt, werden die Raitenhaslacher informiert.

 

Fotos:

 

Jugendbeauftragter Magnus Stummvoll (l.) und Stadtrat Roland Resch im Gespräch mit den Jugendlichen über einen möglichen Jugendtreff in Raitenhaslach.

 

Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh