Bürgerbeteiligung wird bei der Stadt Burghausen großgeschrieben. Beim zweiten Bürgerrat Nachhaltigkeit haben sich 30 Bürgerinnen und Bürger zum Thema nachhaltiger Konsum eingebracht. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich über den Bürgerrat hinaus weiter einbringen. Fotocredit: Stadt Burghausen/köx

Bürgerbeteiligung wird bei der Stadt Burghausen großgeschrieben. Beim zweiten Bürgerrat Nachhaltigkeit haben sich 30 Bürgerinnen und Bürger zum Thema nachhaltiger Konsum eingebracht. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich über den Bürgerrat hinaus weiter einbringen. Fotocredit: Stadt Burghausen/köx


Bürgerrat 2023

 

Gelebte Bürgerbeteiligung: Der zweite Bürgerrat der Stadt Burghausen zum Thema nachhaltiger Konsum

 

Burghausen. Etwa 30 Bürgerinnen und Bürger waren zum zweiten Bürgerrat der Stadt Burghausen gekommen. Das Thema: nachhaltiger Konsum in unserer Stadt. Öffentlich eingeladen hatte das Umweltamt der Stadt Burghausen im Rahmen der Fairen Wochen, die heuer wiederum die Überschrift Klimagerechtigkeit tragen. Bloggerin Doris Schoger startet mit einem Impulsvortrag zum Thema „nachhaltiger Konsum“ und schon waren die Teilnehmenden mitten im Thema. Der Bürgerrat ist ein Instrument der Bürgerbeteiligung, daher wurde direkt im Anschluss in drei moderierten Gruppen diskutiert. Das Ziel: Die Bürgerinnen und Bürger sollten Ziele und Handlungsempfehlungen erarbeiten, um den nachhaltigen Konsum in Burghausen voran zu bringen. Ein kleiner Ausblick vorne weg: Vieles gibt es bereits in Burghausen, aber die Informationen müssen gebündelt dargestellt werden. Und es gibt in den Einkaufsstraßen zu viele Autos und zu wenig Platz für Fahrräder sowie Fußgängern, so die Meinung des Bürgerrates.

 

In drei Gruppen hat der Bürgerrat Handlungsempfehlungen erarbeitet: Lebensmittel, Technik / Mode sowie Dienstleistungen. Jede Gruppe war in den Bereichen Geschlecht, Alter, Herkunft, Bildungsgrad, Religion oder Beruf bunt gemischt.

 

Die Gruppe, die sich mit dem nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln beschäftigt hat, wünscht sich:

 

–       Mehr Angebot für übrig gebliebene / abgelaufene Lebensmittel (Lebensmittelretter)

–       Mehr Sicherheit beim Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad – das heißt, sie wünschen sich Einschränkungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV)

–       Weniger Verpackungen

–       Mehr krumme Dinger (Obst/Gemüse) in den Läden und am Wochenmarkt

–       Mehr regionale Lebensmittel in den Discountern

–       Lieferservice, weil der Einkauf ohne eigenen Pkw schwierig ist

–       Die Möglichkeit, auch dezentral einkaufen zu können (z.B. in der Altstadt oder in der Krankenhaus-Gegend)

–       Urban Gardening bzw. Gartenflächen zum Gärtnern für die Bürgerschaft

Hierzu soll ein Arbeitskreis gegründet werden (Bitte melden Sie sich im Umweltamt der Stadt)

–       dass mehr Burghauser Unternehmen / Firmen Einkäufe die App „To good to go“ anbieten; hier können z.B. Gastro-Betriebe, Lebensmittelhändler oder Bäckereien zum Feierabend Tüten zusammenrichten mit Brot, Semmeln, Teilchen, die übriggeblieben sind und sonst weggeworfen werden müssen. Für 1/3 des eigentlichen Preises können Verbraucher diese „Wundertüten“ abholen

 

Die Gruppe, die sich mit dem nachhaltigen Konsum von Technik und Mode beschäftigt hat, wünscht sich:

 

–       Einen Maßnahmenplan für Öffentlichkeitsarbeit

–       Einen Koordinator für Nachhaltigkeit in der Stadt

–       Niederschwellige Angebote im Bereich Kommunikation

 

Die Gruppe, die sich mit dem nachhaltigen Konsum von Dienstleistungen beschäftigt hat, wünscht sich:

 

–       Biergarten, in den man sich selbst die Brotzeit mitnehmen kann

–       Biergarten mit Spielplatz

–       Mehr Reparaturangebote Stichwort „Reparaturkultur“ in Burghausen

–       BuMida: Abgeleitet von „ReMida“; ist ein Platz, an dem Produktionsreststoffe zur Kreativ- Ressource werden. Das Zentrum sammelt Produktionsreste aus Betrieben, stellt Sie für die Kreativarbeit zur Verfügung und bietet Trainings- und Weiterbildungen dazu an. Die Materialien regen Kinder und Erwachsene gleichermaßen zum Forschen, Experimentieren, Konstruieren und Gestalten an, zudem schaffen sie eine Verbindung zu den Betrieben zu Technik und Produktion.

Hierzu soll ein Arbeitskreis gegründet werden (Bitte melden Sie sich im Umweltamt der Stadt)

 

Im Vorfeld fand ein Dialogabend mit dem Burghauser Handel zum Thema nachhaltiger Konsum statt. Zum Bürgerrat war der Handel ebenfalls eingeladen, um aktiv mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Diesen Termin konnte jedoch niemand aus dem Bereich des Handels wahrnehmen.

 

Sie können sich weiter einbringen:

Die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Burghausen erarbeitet ein digitales Angebot an nachhaltigen Dienstleistungen in der Stadt Burghausen. Wenn Sie solch ein Angebot haben, melden Sie sich doch gerne unter oeffentlichkeitsarbeit@burghausen.de oder telefonisch 08677/887-158

Wenn Sie sich dafür interessieren, an einem Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Ideen einzubringen, dann melden Sie sich bitte: umweltamt@burghausen.de oder telefonisch 08677/887-308.

 

Fotos:

Bürgerbeteiligung wird bei der Stadt Burghausen großgeschrieben. Beim zweiten Bürgerrat Nachhaltigkeit haben sich 30 Bürgerinnen und Bürger zum Thema nachhaltiger Konsum eingebracht. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich über den Bürgerrat hinaus weiter einbringen.

 

Fotocredit: Stadt Burghausen/köx