Foto: Erster Bürgermeister Florian Schneider (l.) und Peter Huber, Leiter der Elektroabteilung der Stadt Burghausen, vor den neuen Solarleuchten an der Berghamer Straße


Es werde Licht an der Berghamer Straße

Neues Pilotprojekt mit automatischen Solarleuchten

Burghausen. Seit einiger Zeit lässt sich ein Lichterspiel an der Berghamer Straße beobachten: Sobald ein Auto, ein Fahrradfahrer oder Fußgänger die Straße entlangfährt beziehungsweise -geht, schalten sich Laternen automatisch der Reihe nach an. Nach einigen Sekunden gehen sie dann von selbst wieder aus. Das Problem der Lichtverschmutzung dringt immer mehr in das Bewusstsein vor. Deswegen entschied sich die Stadt, als eine der ersten Gemeinden in der Region, solarbetriebene Leuchten zu testen. „Die Stadt Burghausen ist stets offen für neue Projekte, die die Nachhaltigkeit fördern. Die Leuchten haben uns schon jetzt so überzeugt, dass wir sie auch am Neubau der Hans-Kammerer-Schule installieren werden,“ zieht Erster Bürgermeister Florian Schneider Bilanz.

 

Mit den Solarleuchten können mehrere Probleme gleichzeitig gelöst werden: Die Berghamer Straße war bis jetzt nachts sehr dunkel, obwohl sie regelmäßig befahren und auch von Radfahrern und Fußgängern genutzt wird. Um aber die Lichtverschmutzung nicht zu verschlimmern und so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, entschied sich die Stadt, zehn selbst-dimmende Solarleuchten zu installieren. Die Installation der Lampen ist zudem wesentlich einfacher, als die normaler Straßenlaternen, da sie nicht an das Stromnetz angeschlossen werden müssen. Die Lampen werden vollständig über Solarenergie betrieben; jede Lampe hat einen eingebauten Akku, der die tagsüber aufgefangene Energie speichert. Ein weiterer Pluspunkt: Da die Laternen nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, funktionieren Sie auch bei einem Stromausfall.

 

Solange der Bewegungsmelder nicht anschlägt, leuchten die Lampen mit 10%. Somit ist der Weg nie komplett dunkel, aber dunkel genug, um keine Lichtverschmutzung zu verursachen und auch keine Insekten anzulocken. „Zudem ist das Licht der Laternen im Vergleich zur standardmäßigen Straßenbeleuchtung gelb-stichiger, auch das ist besser für nachtaktive Insekten. Die Lampen können aber je nach Bedarf noch heller oder dunkler gestellt werden“, wissen Sarah Freudlsperger vom städtischen Umweltamt und Peter Huber, Leiter der Elektrowerkstatt. – ebh

 

Fotos:

Erster Bürgermeister Florian Schneider (l.) und Peter Huber, Leiter der Elektroabteilung der Stadt Burghausen, vor den neuen Solarleuchten an der Berghamer Straße

Ein Auto fährt in der Dämmerung die Berghamer Straße entlang. Die Solarleuchten schalten sich erst ein, wenn der Bewegungsmelder ein herannahendes Auto, einen Fahrradfahrer oder Fußgänger erkennt.

Fotocredit: Stadt Burghausen/ebh