
Neuer Kalter Krieg – vhs Vortrag
Referent Martin Schneider
NATO- und EU-Osterweiterung, Sanktionen, militärische Drohungen, Ukrainekrieg: Die politische und militärische Situation zwischen Russland, den USA und den europäischen Staaten ist 2022 angespannt wie zuletzt in den Eskalationsphasen des Kalten Krieges. Durch den russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 eskalierte sie in einen Krieg, der – legt man die Kriterien des überwunden geglaubten Kalten Krieges an – als “Stellvertreterkrieg” (ähnlich Korea, Vietnam oder Afghanistan) interpretiert werden kann. Die Veranstaltung skizziert die tiefliegenden Wurzeln der aktuellen Konflikte und fragt nach den Interessen der Beteiligten. Welche Kontinuitäten und Diskontinuitäten des aktuellen Konfliktes gibt es im Vergleich zu dem Kalten Krieg, der Anfang der 1990er Jahre zuende ging?
Weitere Vortragstermine Martin Schneider im Audimax
13.1. China und die neue Seidenstraße
Die marktwirtschaftlichen Reformen der Volksrepublik China nach Maos Tod unter Deng Xiaoping eröffneten dem Land große internationale Entwicklungsmöglichkeiten. Heute ist China nicht nur politisch und militärisch, sondern auch wirtschaftlich eine Weltmacht mit sehr guten, aber nie unumstrittenen Wirtschaftsbeziehungen in die EU und in die USA. Zu seinen neuen Projekten gehört – in namentlicher Anlehnung an das historische Vorbild – der Aufbau einer “Neuen Seidenstraße” unter chinesischer Führung. Dieses bereits in der Verwirklichung befindliche Vorhaben soll weitere chinesische Einflusszonen im internationalen Konkurrenzkampf abstecken und die chinesische Machtstellung ausbauen. Die Veranstaltung zeigt, welche Handelsrouten der “Neuen Seidenstraße” geplant sind, wie sie finanziert und umgesetzt werden und welche Risiken damit verbunden sind: für die beteiligten Staaten, die EU, die USA aber auch für China selbst.
weitere vhs Vorträge kostenfrei im Bürgersaal :
19.10. Ellinor Handelshauser / Tilmann Zinsser
Die Salzach: Vom regulierten Wildfluss zum dynamischen Gewässer
In Kooperation mit dem Umweltamt Burghausen
Der Mensch hat in die Natur des ursprünglich weit verzweigten Wildflusses vor allem Ende des 19. Jahrhunderts stark eingegriffen. Regulierung und mit Stein verbaute Ufer zwängen die Salzach in der Folge in ein starres Korsett. Nutzbringend für einen besseren Hochwasserschutz und die Schiffbarkeit. Schädlich für die Artenvielfalt und gefährlich, weil sich die Salzach mehr und mehr eintieft. Ein plötzlicher Sohldurchschlag kann drohen.
Diese Situation zu verbessern ist Ziel der Sanierung der Unteren Salzach, die das Wasserwirtschaftsamt Traunstein vorantreibt, gemeinsam mit seinen österreichischen Partnern. Welche Maßnahmen geplant und bereits umgesetzt sind, welche Herausforderungen aus der Vergangenheit dabei zu beachten waren und welche Arbeiten noch notwendig sind: Dies alles erfahren Sie in dem Vortrag. Und natürlich wird Zeit sein, um Ihre Fragen zu beantworten. Der Vortrag wird von zwei Dozenten gehalten, welche beim Wasserwirtschaftsamt Traunstein arbeiten.
28.10. Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber
Wasser – Voraussetzung allen Lebens
In Kooperation mit dem Umweltamt Burghausen
Der Schutz des Wassers steht unmittelbar mit dem Schutz weiterer Ressourcen in Verbindung. Unzureichender Bodenschutz, d.h. stark verdichteter, ungeschützter Boden mit wenig Porenvolumen und große Feldlängen, führen bei starken Niederschlägen zu einem schnellen Abfluss der Wassermassen, es versickert weniger und zudem nimmt das abfließende Wasser Bodensubstanz mit und verunreinigt die Oberflächengewässer sowie Straßen und Gebäude. Eine Belastung der Wasserqualität wird vor allem durch einen Überschuss an Stickstoff verursacht. Deshalb besteht ein Ziel darin, den betrieblich und regional bestehenden Stickstoffüberschuss zu verringern. Bedauerlicher Weise ist die DüV bei einigen Punkten so kompliziert geworden, dass teilweise selbst Fachleute Schwierigkeiten haben, die Zusammenhänge zu erklären. Es bleibt zu fragen, ob nicht eine grundlegende Überarbeitung erforderlich ist.
