Engagieren sich für eine kultursensible Haltung und Nachhaltigkeit – die Burghauser Eine Welt-Kitas Sportkita, Kita St. Konrad und das Integrative Wöhler Kinderhaus. Im Bild: Rebecca Trost und Anais Bachg, Sportkita, Maximilian Weiß, St. Konrad, Erster Bürgermeister Florian Schneider, Berit Schurse, Projektkoordinatorin Eine Welt-Kita, Melanie Krieger, Nadja Schubert und Brigitte Baumgartner, Wöhler Kinderhaus mit Sozialreferentin Sabine Bachmeier © Stadt Burghausen/cha

Engagieren sich für eine kultursensible Haltung und Nachhaltigkeit – die Burghauser Eine Welt-Kitas Sportkita, Kita St. Konrad und das Integrative Wöhler Kinderhaus. Im Bild: Rebecca Trost und Anais Bachg, Sportkita, Maximilian Weiß, St. Konrad, Erster Bürgermeister Florian Schneider, Berit Schurse, Projektkoordinatorin Eine Welt-Kita, Melanie Krieger, Nadja Schubert und Brigitte Baumgartner, Wöhler Kinderhaus mit Sozialreferentin Sabine Bachmeier © Stadt Burghausen/cha


Wöhler Kinderhaus gehört jetzt zu den Eine-Welt-Kitas – Austauschtreffen der Eine Welt-Kitas der Region Oberbayern-Süd-Ost in Burghausen

22 Kita-Vertreterinnen und Interessierte aus Burgkirchen, Trostberg, Fridolfing, Tyrlaching und Engfurt haben sich vor Kurzem in der Burghauser Sportkita zusammengefunden. Zusammen tauschten sie sich über das Konzept der Eine-Welt-Kitas aus. Die Sportkita ist seit inzwischen drei Jahren zertifizierte Eine-Welt-Kita. Auch die Kita St. Konrad ist seit letztem Jahr Teil des fairen Kita-Netzwerks. Neu in der Runde seit einigen Wochen: das Integrative Wöhler Kinderhaus. Auch das wurde bei dem Netzwerktreffen gefeiert.

„Sich als Teil der Einen Welt begreifen, nachhaltigen Konsum und globale Gerechtigkeit zu fördern“, so definiert Berit Schurse, Projektkoordinatorin der „Eine Welt-Kita: fair und global“ das Ziel der Initiative. Konkret für den Kita-Alltag heißt dies, dass Gelegenheiten geschaffen werden, untereinander über Vielfalt und Einzigartigkeit, über Diskriminierung und soziale Gerechtigkeit sowie über globale Zusammenhänge zunächst ins „Gespräch“ und anschließend ins aktive Handeln zu kommen.

„Wir gestalten seit November eine spielzeugfreie Zeit in unserer Einrichtung, am Anfang war das gar nicht so einfach,“ erzählt Rebecca Trost, Leiterin der Sportkita. „Im Laufe der Zeit haben die Kinder eigene Ideen entwickelt, wie und mit was sie spielen wollen – der Papierflieger aus Altpapier, Knete selbst herstellen oder die Themenreihe zum Tierschutz, aus der ein lebensgroßer Pappkarton-Eisbär entstand, der nun im Foyer der Kita zu bestaunen ist,“ beschreibt Gruppenleiterin Anais Bachg den kreativen Prozess.

Gelegenheit, den Alltag zu hinterfragen, schaffte auch die Kita St. Konrad zuletzt mit einer Aktion: Sie sammelten eine ganze Woche den anfallenden Plastikmüll im Eingangsbereich der Kita und machten so die Menge an Müll den Kindern, Eltern und dem Personal greifbar. „Am Ende der Woche türmte sich ein großer Müllberg im Foyer,“ so stellvertretender Einrichtungsleiter Maximilian Weiß, „und Verbesserungsideen zur Müllvermeidung wurden gesammelt“. Heraus kam eine gemeinsame Kita-übergreifende, vollwertige Brotzeit, die regional, fair produziert, nachhaltiger, gesünder und günstiger daherkommt, als die von zu Hause mitgebrachten Jausen, berichtet der 30-jährige Pädagoge.

Erster Bürgermeister Florian Schneider und Sozialreferentin Sabine Bachmeier, die auch stellvertretend für die Fairtrade-Stadt Burghausen dabei war, freuen sich über das nachhaltige und kultursensible Engagement in den Burghauser Kitas: „Globales Lernen setzt hier schon bei den Kleinsten an und als Folge lernen Eltern oftmals von den Kindern – das ist eine tolle Sache für eine gerechtere und ausgewogenere Welt!“