Baum mit Kataster-Nummer © Stadt Burghausen

Die Stadt Burghausen hat ein digitales Baumkataster. In diesem Baumkataster erfasst sie alle Einzelbäume im Stadtgebiet – insgesamt etwa 5.300 Bäume. Ferner enthält das Baumkataster auch die Bäume auf Spielplätzen und in Parkanlagen. Nicht extra erfasst werden Einzelbäume in Waldabschnitten oder den Hängen am Wöhrsee.

Das Burghauser Baumkataster umfasst 52 verschiedene Baumarten . Neben Ahorn, Linde und Eiche gibt es auch seltene Arten wie den Tulpenbaum oder Bäume mit Symbolkraft wie den Gingko.

Das Baumkataster gibt der Stadt einen Überblick über alle Bäume mit Standort, Art, Pflanzjahr und ihrer Historie. Da Bäume wie alle Lebewesen altern, erkranken und sterben, können sie im Verlauf dieses Prozesses zu einer Gefahr werden: Ihre Standfestigkeit lässt nach, der Abbruch großer Äste droht. Um Unfälle zu vermeiden, lässt die Stadt die Bäume einmal jährlich kontrollieren.

Die Kontrolle der Bäume übernehmen die Gärtnerinnen und Gärtner der Stadt. Die Maßnahmen zur Pflege oder Fällung vergibt das Umweltamt. Ist beispielsweise ein scheinbar gesunder Baum von einem schnell zerstörenden Pilz betroffen, kann er sich innerhalb weniger Wochen zu einer Gefahr entwickeln. Bäume, die möglicherweise nicht mehr „schön“ aussehen, aber gesund sind, können noch als Biotopbäume für viele Tierarten erhalten werden.

Im Baumkataster halten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Gärtnerei fest, ob der Baum die zurückliegenden Jahre gesund war oder sie schon Pflegemaßnahmen durchführen mussten. Veränderungen am Baum dokumentieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Fotos und vergleichen sie über die Jahre hinweg. An Bäume, die besonders anfällig sind, kann man sich im Baumkataster erinnern lassen – beispielsweise, wenn er mehr als einmal jährlich kontrolliert werden soll.

Kommt es durch städtische Bäume zu Schäden, beurteilt die Versicherung auf Grundlage des Baumkatasters, ob die Stadt ihrer Pflicht der Sicherung nachgekommen ist beziehungsweise, ob der Schaden zu verhindern gewesen wäre.

„Es ist nicht so einfach, den richtigen Standort für einen Baum zu finden. Da spielen viele Faktoren mit rein: Wie viel Platz hat der Baum? Wie viel Platz brauchen die Wurzeln? Ist die Baumart robust genug für die Bedingungen im Stadtgebiet? Hält er kalte Winter sowie heiße Sommer und Trockenheit aus? Vor allem am Straßenrand sind Bäume Extremen ausgesetzt: trockene Sommer und das Salz im Winter, das die Bäume vertragen müssen.“

Sarah Freudlsperger, Umweltamt Burghausen

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