Ein Mädchen hält eine Schild auf einer Demo hoch © Westend61 / Stefanie Baum

Die Stadt Burghausen hat im Rahmen ihres Nachhaltigkeitskonzepts für das Handlungsfeld Bildung und Bürgerbeteiligung folgenden Leitsatz festgelegt:

„Bildung ist ein lebenslanger Lernprozess, den wir auch als kommunale Aufgabe verstehen. Wir als Stadt Burghausen wollen entsprechende Angebote zur Aufklärung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung vernetzen und unterstützen, um so Nachhaltigkeit im Bildungsbereich zu verankern. Zeitgleich wird eine umfassende Beteiligung der Bürgerschaft und der Akteure vor Ort in den verschiedensten Entscheidungsbereichen angestrebt – vom Kindergarten bis zum Seniorenheim.“

Aus dem Leitsatz ergeben sich konkrete Ziele und Visionen, die Burghausen umsetzen möchte:

„Wir wollen durch entsprechende Bildungsmaßnahmen das ganzheitliche Wissen über Nachhaltigkeit ausbauen, um so den persönlichen CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Bürgers in Burghausen zu verringern. Nur durch einen veränderten Lebensstil eines Jeden lässt sich die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen.“

Für das Handlungsfeld Bildung und Bürgerbeteiligung hat die Stadt Burghausen fünf Bereiche definiert, die sie vorantreiben will:

  • Bürgerbeteiligung
  • Ausbau und Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit
  • Bildungsarbeit – Schulen für eine nachhaltige Entwicklung
  • Bildungsarbeit an öffentlichen Einrichtungen
  • Bewusstseins-Bildung ausbauen

Unter der Regie des Burghauser Umweltamtes werden im Jahr 2023 Nachhaltigkeitstage mit unterschiedlichen Aktionen durchgeführt. So soll das Bestreben der Stadt deutlich und gleichzeitig auch alle Burghauserinnen und Burghauser auf unterschiedlichen Ebenen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden.  Der Punkt Wissen-to-Go aus dem Bürgerrat fließt in diesem Bereich mit ein.

Grundsätzlich möchte Burghausen seine Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung der Stadt beteiligen, vor allem wenn es um Planungs- und Bauvorhaben geht. Auch die Jugend will die Stadt einbinden – unter anderem durch den Ausbau und die Weiterentwicklung der städtischen Kinder- und Jugendarbeit. Dafür soll das Jugendbüro Anlaufstelle für die Burghauser Vereine werden, die Fragen zu Förderungen oder ähnliche Anliegen haben. Die Kooperation mit den Schulen will die Stadt vertiefen. Zusätzlich sind auch gezielte Aktionen zur Beteiligung der Burghauser Jugend geplant.

Die Bildungsarbeit schreibt die Stadt selbstverständlich groß: Dafür hat sie nicht nur die Kinder- und Jugendarbeit im Auge, sondern auch die Schulgebäude. Neben der Sanierung der Hans-Stethaimer-Schule in der Altstadt steht auch der Erweiterungsbau der Hans-Kammerer-Schule an.

Die Bildungsarbeit an den örtlichen Schulen und Kitas erweitert die Stadt Burghausen bis zum Jahr 2024 um das Projekt Gemüse-Ackerdemie. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Bildungsprogramm rund um Gemüseanbau. Von säen, über Ackerpflege, ernten und verarbeiten lernen die Schülerinnen und Schüler, vor Ort an ihrer eigenen Schule, wo Lebensmittel herkommen.

Das Handlungsfeld Bildung und Bürgerbeteiligung umfasst auch die Bildungsarbeit an öffentlichen Einrichtungen. Dafür treibt die Stadt unter anderem den Ausbau des Stadtmuseums voran.

Um das Bewusstsein der Burghauser Bürgerinnen und Bürger in puncto Nachhaltigkeit voranzutreiben, führt die Stadt ihre Kampagne „Burghausen verändert. Die Welt.“ fort. Auch die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises steht weiterhin im Jahreskalender der Stadt. Daneben greift die Stadt einen Vorschlag aus dem Bürgerrat auf, der die Einführung eines Bürgerbudgets beinhaltet.

Um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu wecken, plant die Stadt zudem den Ausbau der VHS-Kooperation zu verschiedenen Vortragsreihen. Das Umweltamt sowie die Ökomodellregion übernehmen dafür die Regie.