
Orgelkonzert Heinrich Wimmer
„Bachs Memento“
Bei der aus sechs Stücken bestehenden Sammlung, die Heinrich Wimmer an der Rieger-Orgel spielt, interpretiert Charles-Marie Widor (1844 – 1937) Bachs Musik auf seine ganz persönliche Weise und demonstriert zum Teil durch erhebliche Eingriffe in die Originalvorlage gewissermaßen eine Weiterentwicklung, einen lebendigen Bach aus dem Geist des 19.
Jahrhunderts, aber auch ein sehr persönliches Bekenntnis zum Leipziger Meister. Mit der Auswahl von sechs Sätzen bezieht sich Widor auf die jeweils sechsteiligen Bachschen Zyklen, die Wahl der Titel und Tonarten stellt sie in einen sakralen Kontext und läßt insgesamt an eine Totenmesse denken. Folgende Bachsche Originalvorlagen klingen in Widors Zyklus an: Praeludium d-Moll aus dem „Wohltemperierten Clavier, Teil I“, Satz 3 aus der Pastorale für Orgel, Praeludium e-Moll aus dem „Wohltemperierten Clavier, Teil I“, Choralbearbeitung aus der Cantate BWV 140 „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, Satz 2 aus der Sonate für Flöte und Cembalo Es-Dur und der Schluss-Chor aus der Matthäus-Passion.
